Stunt-Scooter – Vom Tretroller zum Sport

Stunt Scooter Sport Airtime

Stunt-Scooter ist ein sich schnell entwi­ckelnder Sport der sich vom Tretroller zum Fun- und Extrem-Sport gemausert hat, der nicht nur das Interesse von Kindern weckt. Insbe­sondere in Australien, den USA, Großbri­tannien, Frank­reich und Deutschland wachsen die Anhänger dieses neuen Trend-Sports.

Seit den frühen 1920er Jahren gibt es klassische Roller. Einige der heutigen „Erwach­senen“, hatten schon als Kind Spaß mit Tretrollern. In der jüngeren Vergan­genheit wurden diese durch City-Scooter ersetzt und sind wieder bei Kindern und Erwach­senen beliebt. Für Erwachsene hängt dies auch von der guten Kindheits­er­in­nerung des Scooters ab. Als trendiges Sport­gerät wurde die Klapp­vor­richtung entfernt und das Kick-Board, der dreiräd­riger Roller-Ableger, prägte die Regale der Sport­ge­schäfte sowie die Straßen und Hinterhöfe. Diese “Roller” eigneten sich nur bedingt als Sport­gerät für Tricks, da sie die Anfor­de­rungen nicht erfüllen.

Die Revolution der Scooter kam im Jahr 2000, als ein taiwa­ni­scher Maschi­nenbau-Ingenieur den ersten echten Stunt-Scooter erfand. Dieser wurde, so wie wir den Stunt Scooter auch heute kennen, aus robusten Materialien gebaut und das Klapp­gelenk des City-Rollers wurde durch eine feste “Downtube” ersetzt. Die Geometrie verbes­serte sich und die Scooter wurden für extreme Belas­tungen durch Tricks angepasst. Diese Entwicklung geht ständig weiter und es tauchen immer stabilere und auch leichtere Parts und Scooter auf.

Der Einstieg in das Stunt-Scooter Riden ist einfacher als beispiels­weise beim BMX-Sport. Was die hohe Zahl an Neuein­stiegen etwas erklären könnte. Scooter-Fahrer haben mittler­weile ein große Variation an Tricks und auch Anfänger können recht schnell die ersten Moves, Spins und Turns performen. Der Sport wurde von den ersten Pro-Ridern merklich gepushed und immer neue und krassere Tricks (meist vom BMX angeleitet) entstehen in den Skate­parks und in der Vert.

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Bekannte Pro Scooter Rider sind:

Dakota Schuetz (3x World Champion ISA – Inter­na­tional Scooter Assoziation) Link zum Rider-Video

Ryan Wiliams (Nitro Circus Pro Rider und mehrfacher X‑Games Gewinner im BMX). Link zum Rider-Video

Der Name Stunt-Scooter wird haupt­sächlich in Deutschland benutzt. In anderen Ländern ist der Stunt-Scooter auch als Trick-Scooter oder Freestyle-Scooter bekannt und wird überall kurz als Scooter bezeichnet.

 

Bestand­teile eines Stunt — und Freestyle Scooters

BAR (Lenker)

Die Bar oder den Lenker gibt es in verschie­denen Höhen, passend zur Körper­größe und zum Style des Riders. Es gibt T‑Bar, Y‑Bar oder Wing-Bar. Hier wird die Form des Lenkers zwischen den Grips beschrieben. Bars werden in verschie­denen Materialien wie Stahl, Aluminium und Titan gefertigt.

Stahl Bar — schwer aber extrem robust

Aluminium Bar — sehr leicht aber auch sehr weiches Metall

Titan Bar — extrem robust und gleich­zeitig sehr leicht.

BARENDS (Lenkerende)

Die Barends sind Gummi­kappen an den Enden der Bar, die bei Stürzen Beschä­di­gungen reduziert und die Hand, vor dem ins Crossbar greifen, schützt.

 

GRIPS (Griffe)

Meistens aus Kunst­stoff oder Schaum­stoff gefertigt, befinden sich die Grips rechts und links am Lenker Sie sorgen für den nötigen Grip bei Riden.

 

CLAMP (Klammer)

Die Clamp verbindet die Bar mit der Gabel. Es 3 verschie­denen Bauweisen – Single, Double und Trippel. (Was die Anzahl an Schrauben angibt zum Fixieren.)

 

HEADSET (Steuer­einheit)

Das Headset besteht sind zwei Kugel­lager und zwei Metall­ringe, die dafür sorgen, dass die Gabel so wenig wie möglich Reibung beim Lenken verursacht.

 

FORK (Gabel)

Die Gabel hält zum einen das vordere Wheel (Rolle) und verbindet diese mit dem Lenker.

 

BEARINGS (Kugel­lager)

Die Kugel­lager sorgen dafür, dass sich die Rollen reibungslos drehen und befinden sich in der vorderen und hinteren Rolle. Es sind jeweils zwei Stück pro Rolle. Die Laufge­schwin­digkeit (oder auch Genau­igkeit) von Kugel­lagern wird in ABEC angegeben. Bei Stunt-Scootern werden in der Regel ABEC 9 und ABEC 11 verbaut.

 

WHEELS (Rollen)

Jeder Scooter hat zwei Wheels, ein Front­wheel (vorne) und ein Backwheel (hinten). Es gibt verschieden Arten von Größen und unter­schied­liche Arten von Felgen. Die Lauffläche ist aus Polyurethan gefertigt.

 

RIMS (Felgen)

Die Felgen sorgen für die nötige Stabi­lität der Rollen. Man unter­scheidet zwischen 4 Felgen­arten – Solid Core, Spoked Core, Hollow Core und Plastikkern.

Solid Core (solider Kern) — robus­teste und langlebig.

Spoked Core (Speichenkern) — leicht aber gleich­zeitig sinkt jedoch die Stabi­lität der Rolle.

Hollow Core (Hohlkern) — leichter als beim Solid Core jedoch stabiler als der Spoked Core.

Plastikkern - besonders leicht und günstig, jedoch für den Einsatz im Skatepark nur bedingt geeignet.

 

DECK

Das Deck ist die Basis des Scooters. Das Deck verbindet alle Kompo­nenten zum endgül­tigen Scooter und bietet dir die entspre­chende Fläche zum Stehen. Es gibt unter­schied­liche Längen und Breiten. Je länger und breiter,

desto stabiler sind die Fahrei­gen­schaften des Decks. Je kürze und schmaler es ist, des zu wendiger ist es.

 

GRIPTAPE

Das Griptape ist die Schmir­gel­papier-ähnliche, selbst­kle­bende Oberfläche die auf dein Deck kommt. Sie sorgt für Grip beim Riden und bei den Tricks.

 

BREAKE (Bremse)

Die Bremse befindet sich am hintern Ende des Decks und ist in der Regel Complete-Scootern unter dem Griptape verschraubt. Sie ist aus Aluminium oder Stahl und bremst das Backwheel wenn der Rider auf Sie tritt.

 

PEGS

Pegs sind Achsen­ver­brei­te­rungen die dem Rider die Möglichkeit geben andere Arten von Grinds durchzuführen.

 

Stunt — und Freestyle Scooter ist als Fun- und Extreme Sport in kürzester Zeit sehr beliebt geworden. Durch den schnellen Anstieg an Ridern müssen in Skate­parks neue Absprachen zwischen Skate­boardern, Bmx-Rider, Inline­skatern und Scooter-Ridern getroffen werden. Der Aufenthalt im Park soll für alle zum Spaß werden und nicht mit Strei­te­reien enden. Das ist ein Bereich den wir uns wünschen würden. Akzeptanz gegenüber Sportlern egal aus welchem Bereich. Ein faires Mitein­ander in Harmonie.

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